Das Innenlager...


...im Grössen- und Normen-Karrussell.

Seit dem Kettenantrieb braucht es das Innenlager um die Tretkräfte auf die mittlerweile unterschiedlichsten Systeme zu übertragen. Für den Laien ist der Zahlensalat der Einbaunormen wohl weniger von Interesse als die Entwicklung der Norm zur Kurbelbefestigung, was auch mit einem Blick von aussen festgestellt werden kann. Die Fauber Kurbel oder OPC (One-Piece-Crank) ist eines der einfachsten Systeme, das allerdings keinerlei Anpassungen oder Individualisierungen zulässt, da wie der Name schon vermuten lässt, alles aus einem Stück geschmiedet wird. Diese Variante ist fast ausschliesslich an alten amerikanischen Fahrrädern oder BMX anzutreffen aber auch immer wieder an Billigvelos. Lange Zeit wurde für austauschbare Kurbeln die sogenannte Keilbefestigung verwendet, die aber nicht für Aluminiumkurbeln geeignet ist.

Während die mit Keil befestigten Kurbeln runde Tretlagerwellen mit einer Keillaufbahn benötigen werden Aluminiumkurbeln auf die Tretlagerwelle mit Vierkantsitz aufgepresst und sind nur mittels einer Abzugsvorrichtung wieder von der Welle zu lösen. Der Vierkantsitz wurde von vielen Varianten begleitet und tangiert, die aber oft nur eine neue Form ohne wesentliche Verbesserung in Kraftübertragung und Haltbarkeit bedeuteten. Die hohle Tretlagerwelle gab es zwar schon aber als diese in einem Guss aus der Kurbel gezogen wurde, konnte das Gewicht bei verbessertem Torsionswiderstand abermals reduziert werden. 

Die modernste Variante für Tretlager vereint Vorteile wie höherer Torsionswiderstand bei geringerem Gewicht und benötigt für die Demontage und Wartung keine Abzugsvorrichtung. Der Schraubendreher für die Kurbeldeckel wird bei fairen Händlern dem Gast mitsamt dem Velo ausgeliefert und ein Drehmomentschlüssel sollte heutzutage in jeder Velowerkstatt zu finden sein.