Die Kurbelgarnitur...


...an der Kette, weil Zähne wie ein Hai.

Was eine Kurbel zu tun hat ist wohl jedem klar. Wie sie am Innenlager befestigt wird, wissen Velotraeff Gäste unterdessen auch, so bleibt nur noch die Garnitur um darauf einzugehen. Von einer Garnitur spricht man, weil in der Regel beide Seiten des Rahmens ausgerüstet werden und auch die erforderlichen Kettenblätter oder Riemenscheiben zur Kraftübertragung auf das Hinterrad enthalten sind. Wie bei nicht schaltbaren Systemen gibt es natürlich auch beim Kettenantrieb die ursprünglichste Form mit einem Kettenblatt, welche für Fixies, Innenlagerschaltungen, Kettenkästen und Nabenschaltungen bevorzugt zum Einsatz kommen.

Kurbelgarnituren wurden schon mit bis zu vier Kettenblättern gebaut, haben sich aber nur in der zwei- und dreifachen Variante am Markt behauptet. Auch der Umwerfer hat dazu beigetragen, dass sich Mehrfachkettenblätter in der Praxis und somit am Markt durchsetzen konnten. Das dreifache Kettenblatt hat in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zum Veloboom beigetragen, nachdem E.T. die BMX-Welle auslöste und Kuwahara nun auch geländegängige Velos, nach dem Vorbild der ebenfalls in Kalifornien entstandenen Clunker-Szene auf den Markt brachte.

Diese ersten Mountainbike-Serien kamen mit voller Alltagsausrüstung und 18 Gängen auf den Markt und werden heute als Countrybike bezeichnet. Viele technische Innovationen an Kette und Kettenblättern machen es möglich, dass eine Differenz von 10 Zähnen innerhalb einer halben Pedalumdrehung überwunden werden kann. Heute ist das dreifache Kettenblatt die meistgefahrene Variante über alle Velotypen hinweg gezählt und kann selbst in unteren Preiskategorien zuverlässige Schaltvorgänge ermöglichen. Eine andere Innovation fristet eher ein Schatten-Dasein, hat aber eine treue Fangemeinde, die Rede ist von ovalen Kettenblättern.

Nicht so extrem wie auf dem Bild hat die meist verbreitete Ausführung von Shimano trotzdem so manch empörten Werkstattbesuch verursacht, bei dem die unrunde Trittweise und die fehlenden zwei Zähne der Schalt- und Steighilfe, Anlass zur Reklamation waren. Schnell haben sich wieder runde Kettenblätter am Markt als Standard durchgesetzt, die besonders fürs tägliche Training zu bevorzugen sind. Die ovalen Kettenblätter können je nach Strecke einen Vorteil bringen was aber sehr individuell zu beurteilen ist.