Die Schaltung...

Um bei den ersten Fahrradschaltungen den Gang zu wechseln musste der Fahrer anhalten und die Kette von Hand auf die benötigten Zahnkränze wechseln. Harte Etappenrennen mit noch härteren Bergetappen machten diese Gangwechsel erforderlich und die Einführung des Freilaufs rief bald schon Erfinder auf den Plan die das Potential des Velos erkannten.

Erste Schaltungen die den Gang während der Fahrt wechselten, konnten sich sehr schnell verbreiten wie auch jede weitere Verbesserung der Technik.

Mit der steigenden Anzahl der Gänge mussten die Teile immer präziser arbeiten woraus die Idee entstand die einzelnen Gänge zu indexieren, was der filigranen Technik ein Höchstmass an Präzision abverlangte.

Für die Alltagsfahrer waren lange Zeit die drei eingepackten Gänge von Sturmey&Archer der weit verbreitete Standard. Etwas schwerer als die Kettenschaltung arbeitet das Planetengetriebe ruhig und zuverlässig ohne den Kettenweg zu verändern.

Kettenschaltungen gibt es von vielen Herstellern und arbeiten meistens mit über 20 Gängen, dem Preis entsprechend zuverlässig. Planetengetriebe findet man auch in Tretlagergehäusen, ist aber die gleiche Getriebebauart wie in einer Nabe. So sind auf allen Velos rund um den Globus 2 Getriebebauarten anzutreffen.

Lange galt: für Alltag die Nabenschaltung und für Sport die Kettenschaltung. Im Grundsatz heute noch richtig aber die Ausnahmen häufen sich. So kann die 14 gängige Hinterradnabe von Rohloff schon sehr sportlich gefahren werden, drückt aber noch ein wenig auf die Gewichtsbilanz wie auch auf die Geldbörse bei der Anschaffung, spart aber während Jahren bei der Wartung ein. Sehr innovativ hat sich Sachs mit seiner Orbit Schaltung einen Platz am Markt erobert, was nun von Sram als HybridDrive mit bis zu 30 Gängen angeboten wird. Hierbei wird eine Nabenschaltung mit einer Kettenschaltung kombiniert was die Handhabung der 30 Gänge wesentlich vereinfacht.